Haupt- und Jugendorchester des Musikvereins Thurnau präsentierten am Samstagabend ein erstklassiges Konzert, bei dem sie unter der Leitung des Dirigenten Heimo Bierwirth viel Spielfreude und großes Können bewiesen.

Dass regionale Blasorchester alles andere als miefig sind, bewiesen das Hauptorchester und die Jugendkapelle des 1905 gegründeten Musikvereins Thurnau. Beide gaben am Samstagabend, 30. Oktober, ihr traditionelles gemeinsames Herbstkonzert in der Turnhalle der Thurnauer Hauptschule. Orchester und Jugendkapelle präsentierten dabei unter der musikalischen Leitung Heimo Bierwirths sowohl volkstümliche Märsche als auch Modernes.

Lange Tradition

Die Herbstkonzerte der Thurnauer Bläser haben eine lange Tradition – seit den 90er-Jahren sind sie fester Bestandteil des musikalischen Lebens in der Gemeinde. Neben dem Frühjahrs-, Sommer-, Schloss- und Weihnachtskonzert und weiteren Unterhaltungsauftritten gehören sie zum festen Bestandteil des dortigen Veranstaltungskalenders. Und Nachwuchssorgen kennt man hier nicht. So viele Kinder und Jugendliche möchten in der Jugendkapelle mitspielen – deshalb hat Bierwirth seit 2003 zwei Bläserklassen aufgebaut: Von der Querflöte über die Klarinette bis zur Tuba werden alle Blasinstrumente unterrichtet.

Suite für den Tiroler Freiheitskampf
In der ersten Konzerthälfte spielte das jung besetzte Hauptorchester, das aus 42 Musikern/-Innen besteht, unter anderem „Tirol“. In der spätromantischen Suite in drei Sätzen von 1809 übernehmen Klarinetten und Flöten einen wichtigen Part. Der österreichische Komponist Sepp Tanzer schuf diese facettenreiche Komposition, die einen ruhigen Choral ebenso wie temporeiche Märsche beinhaltet.

Jugendorchester erweckt Dinos

Nach einer kurzen Umbaupause, trat die Jugendkapelle auf, die das Publikum absolut begeisterte. Schmissig, schnell, laut und mit vielen Dissonanzen erweckten die Jugendlichen in „A prehistoric Suite“ von Paul und Teresa Jennings ausgestorbene Dinosaurier zum Leben. Das Publikum ging begeistert mit. Der klanggewaltige Kampf der Dinos erinnerte an „Jurassic Park“. Und zum Abschluss spielte das Jugendorchester den Schlagerklassiker „Hey! Baby!“ (1959) von Margaret Cobb und Bruce Channell sowie die fröhliche Titelmelodie von Pippi Langstrumpf.

Disney-Klassiker und Bossa Nova

Im Zentrum der zweiten Konzerthälfte standen Soundtrack-Höhepunkte des berühmten Disney-Klassikers „Der König der Löwen“. Mal ruhig-melancholisch, mal bombastisch instrumentierte das Hauptorchester die hindernisreiche Suche des Löwenjungen Simba nach seinem Platz im Leben.

Bericht auf inFranken.de vom 31.10.10

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